Montag, 16. März 2009

FachinformatikerIn für Stereotypie

Der Bayerische Rundfunk ist Fachinformatiker für Stereotypie. In der Reihe "Ich mach's!" stellt BR die wirklich unglaublichsten Berufe vor:

http://www.br-online.de/podcast/video-download/
br-alpha/mp3-download-podcast-ich-machs.shtml

Vom Zerspannungsmechaniker, Brauer und Mälzer, KFZ-Mechatroniker, Feldwebel bei der Bundeswehr bis zum Zupfinstrumentenbauer, Glasbläser, Verwaltungsbeamten mittlerer Dienst, Leichtflugzeugbauer, Verfahrensmechaniker für Kunstsoff und Kautschuktechnik, Lokführer - alle in Bayern anerkannten, bei Teenagern beliebten Berufe dabei.

Am Anfang dachte ich ja noch, die Berufsbezeichnungen seien aus Gründen der Gleichbehandlung alle in männlicher Form gehalten. Bei Florist z.B. dachte ich das noch... aber dann folgten: die Hauswirtschafterin, die Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte und die Zahnarzthelferin. (Oder ist Fachangestellte maskulin Nominativ Plural?) Dann bleibt für die moderne Dame ja auf den ersten Blick erstmal nur noch Hauswirtschafterin ("10 Mohnzöpfe backen (...), ach ja, und dann noch schnell 200 Schälchen Apfelgrütze mit Zimtsahne dekorieren") oder die Sache mit dem Bereitlegen der Instrumente - und natürlich das Kümmern, Kümmern, Kümmern.

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Okay, muss mein Bild ein bißchen revidieren. Schaut man sich die Beiträge einfach mal an, dann lauern zwar immer noch an jeder Ecke Stereotypen und Stereotypinnen, aber zumindest werden die meisten Berufe mit der korrekten Bezeichung (habe bei der Bundesagentur für Arbeit nachgeschaut) angeführt: Kaufmann/ Kauffrau, Angestellter/ Angestellte etc. Was dann aber offenbar doch nicht ging, war "Zahnarzthelfer". Liegt das am vielen Aufräumen und der Reinlichkeit? Wo doch Einfühlsamkeit und Spass an körperlicher Nähe auch dazu gehören! Nicht entgehen lassen, Jungs.

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